19. September, 2024

Krypto

CFTC unter Beobachtung: Unregulierte Handelsplattformen im Visier

CFTC unter Beobachtung: Unregulierte Handelsplattformen im Visier

Der Vorsitzende der US Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Rostin Behnam, betonte in einer Konferenz, dass die Behörde ihre Augen auf unregulierte, internationale Unternehmen richtet, die es US-Bürgern ermöglichen, auf Wahlergebnisse zu wetten. Diese Überwachung geschieht im Kontext von Plattformen wie Polymarket, einem Krypto-Wettanbieter mit einem Handelsvolumen von rund einer Milliarde Dollar, der durch seine innovative Nutzung digitaler Vermögenswerte hervortritt.

Behnam erklärte, dass die CFTC ihre zivilrechtliche Durchsetzungsbefugnis nutzen werde, um gesetzwidrige Aktivitäten zu unterbinden. Polymarket wurde bereits 2022 zu einer Strafe von 1,4 Millionen Dollar verurteilt und verpflichtet, US-Nutzern den Zugang zu ihrer Plattform zu sperren. Trotz der Sanktionen wurde jedoch berichtet, dass amerikanische Nutzer weiterhin auf der Plattform handeln.

Interessanterweise gibt es nun einen neuen Akteur: Wintermute Trading kündigte am Dienstag an, eine Krypto-basierte Wettbewerbsplattform zu Polymarket zu lancieren, die ebenfalls auf die US-Präsidentschaftswahlen spezialisiert ist. Das Geschäftsmodell von Polymarket sowie der Vorstoß von Wintermute verdeutlichen das zunehmende Interesse am Handel mit wahlthematischen Derivaten.

Die CFTC kämpft außerdem an mehreren Fronten gegen andere Anbieter wie Kalshi und PredictIt, die verschiedene Event-Verträge anbieten. Während Kalshi es ermöglicht, auf Ereignisse wie Wetter und Fed-Zinsbewegungen zu wetten, operierte PredictIt lange Zeit unter einer CFTC-Genehmigung, die 2022 widerrufen wurde.

Behnam warnte davor, dass die Verbreitung von Wahl-verknüpften Event-Verträgen die CFTC dazu zwingen könnte, als Wahlpolizei zu agieren. Dies, so Behnam weiter, sei weder im Interesse des Kongresses noch der breiten Öffentlichkeit. Eine effektivere Regulierung auf Staatsebene als Form des Glücksspiels wäre daher ratsamer, so der CFTC-Chef abschließend.