Die Centronics-Schnittstelle, oder auch Centronics-Parallel-Schnittstelle, ist ein bekannter Standard für den bidirektionalen Datentransfer zwischen Computern und Peripheriegeräten. Ursprünglich in den 1970er Jahren entwickelt, wurde die Centronics-Schnittstelle vor allem für den Anschluss von Druckern verwendet. Sie basiert auf der parallelen Datenübertragung, bei der mehrere Bits gleichzeitig über separate Leitungen gesendet werden, im Gegensatz zur seriellen Übertragung, bei der die Bits nacheinander übertragen werden.
Die Schnittstelle selbst besteht aus einem Centronics-Stecker auf der Seite des Geräts und einer Centronics-Buchse auf der Seite des Computers. Die meisten Centronics-Schnittstellen verwenden einen 36-poligen Stecker, obwohl es auch Varianten mit 50 oder 25 Pins gibt. Eine der Besonderheiten der Centronics-Schnittstelle ist, dass sie eine unidirektionale Steuerleitung verwendet, um den Datenfluss zwischen Gerät und Computer zu kontrollieren. Dies bedeutet, dass der Computer dem Peripheriegerät mitteilt, wann es Daten senden oder empfangen soll.
Die Centronics-Schnittstelle war in den frühen Jahren der Computertechnologie sehr beliebt, da sie eine schnelle und zuverlässige Methode für den Druck von Dokumenten bot. Durch den Einsatz von paralleler Datenübertragung war sie in der Lage, große Datenmengen in kurzer Zeit zu übertragen. Die meisten Drucker, die in den 1980er und 1990er Jahren verwendet wurden, verfügten über eine Centronics-Schnittstelle.
Heutzutage ist die Verwendung der Centronics-Schnittstelle aufgrund des Fortschritts in der Computertechnologie und der Einführung neuerer Schnittstellenstandards wie USB und Ethernet rückläufig. Dennoch wird die Centronics-Schnittstelle immer noch von einigen älteren Druckern und anderen Peripheriegeräten unterstützt. Obwohl sie an Bedeutung verloren hat, bleibt die Centronics-Schnittstelle ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Computerkonnektivität und hat den Weg für modernere und leistungsfähigere Standards geebnet.