18. November, 2024

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Celsius Holdings: Höhenflug und Herausforderungen einer Getränkemarke

Celsius Holdings: Höhenflug und Herausforderungen einer Getränkemarke

Celsius Holdings hat in den vergangenen Jahren sowohl inspirierende Erfolge als auch frustrierende Rückschläge erlebt. Der beeindruckende Kursanstieg von über 2.000 % innerhalb von fünf Jahren stellte für Anleger eine seltene Erfolgsgeschichte dar, die durch die Erschließung einer Marktnische und den richtigen Vertriebspartner möglich wurde. Doch diese Euphorie fand einen Dämpfer, als ein bedeutender Vertriebspartner seine Lagerbestände anpassen musste. Das führte zu einem signifikanten Rückgang des Kursgewinns, der zeitweise bei 7.200 % lag. Trotz dieser Rückschläge bleibt die Aktie von Celsius für viele Anleger attraktiv, und es gibt gute Gründe dafür. Zwar verstößt Celsius scheinbar gegen die von Jack Welch, dem ehemaligen CEO von GE Aerospace, aufgestellte Regel, dass ein Unternehmen in seiner Kategorie die Nummer eins oder zwei sein sollte. Im Marktanteil hinkt Celsius hinter Red Bull und Monster Beverage her. Dennoch betont es die natürlichen Inhaltsstoffe seiner Getränke, wie die Samen der Guarana-Pflanze, die mehr als doppelt so viel Koffein wie Kaffeebohnen enthalten. Dieser natürliche Ansatz verschafft Celsius einen Wettbewerbsvorteil, da er gesundheitsbewusste Konsumenten anspricht, die zurückhaltend gegenüber herkömmlichen Energydrinks sind. Zudem bietet es eine Alternative zu traditionellen koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee oder Tee. Finanziell betrachtet erscheinen die jüngsten Ergebnisse eher ernüchternd. Im dritten Quartal 2024 fielen die Einnahmen auf 266 Millionen US-Dollar, ein Rückgang von 31 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch wenn die Erlöse in den ersten drei Quartalen von 2024 insgesamt um 5 % auf 1 Milliarde US-Dollar stiegen, dürfte dies Wachstumsinvestoren kaum beeindrucken. Die Firma führt die Rückgänge auf eine "Optimierung der Lagerbestände" durch einen Vertriebspartner zurück, vermutlich PepsiCo, mit dem Celsius seit 2022 kooperiert. Sollte PepsiCo in den vergangenen Jahren zu viel eingekauft haben, könnte diese Erfahrung dazu beitragen, zukünftige Fehler zu vermeiden. Weiterhin hat Celsius aus den bisherigen Erfolgen im US-Vertrieb Kapital geschlagen, wobei internationale Verkäufe im Jahr 2024 bislang 5 % des Umsatzes ausmachten. Mit zunehmender Bedeutung dieser internationalen Märkte könnte das Unternehmen hier weiteres Wachstumspotenzial erschließen, was der Aktie langfristig zugutekommen könnte.