Ceconomy, der Mutterkonzern von MediaMarkt und Saturn, setzt im laufenden Geschäftsjahr auf verstärktes operatives Wachstum und eine revidierte Dividendenpolitik, nachdem das Unternehmen zurück in die Gewinnzone gelangt ist. Durch eine strenge Kostendisziplin und effizientere Strukturen erzielte der Konzern im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 77 Millionen Euro, während Analysten höhere Erwartungen hatten.
Im aktuellen Geschäftsjahr plant Ceconomy, den bereinigten Umsatz „moderat“ zu steigern und das um Sondereffekte bereinigte Ebit „deutlich“ zu verbessern. Positive Entwicklungstreiber sind die Geschäfte in Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie in West- und Südeuropa, die einen größeren Beitrag zum operativen Gewinn leisten sollen. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank bewertete die neuen Ziele als „solide“.
Unter der Leitung von Karsten Wildberger hat Ceconomy das traditionelle Einzelhandelsgeschäft mit Online-Vertrieb verzahnt und neue Geschäftsfelder wie Geräteversicherungen und Garantieverlängerungen erschlossen. Dies half, trotz eines anspruchsvollen Marktumfeldes beeindruckende Ergebnisse zu erzielen, unter anderem in Wachstumsbereichen wie Services & Solutions, Marketplace und Retail Media.
Das Unternehmen ist nun finanziell stabil und plant, Aktionären wieder eine Dividende in Höhe von 10 bis 25 Prozent des Gewinns je Aktie zu zahlen. Dies liegt unter der bisherigen Ausschüttungsquote, da bestehende und neue Investitionen berücksichtigt werden. Trotz positiver Börsenreaktion mit einem Kursanstieg der Ceconomy-Aktie um sieben Prozent im frühen Handel, bleibt die längerfristige Kursentwicklung herausfordernd. In den letzten fünf Jahren fiel der Aktienwert um nahezu 40 Prozent. Noch dramatischer gestaltete sich die Entwicklung der Metro-Aktie, die in den letzten fünf Jahren um 72 Prozent sank. Beide Unternehmen bewegen sich an der Börse mit einer Bewertung von etwa 1,5 Milliarden Euro.