In den aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen der Union und der SPD treffen führende CDU-Politiker positive Töne an, insbesondere in Bezug auf die Klärung offener Finanzierungsfragen in der Verteidigungspolitik. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, äußerte bei Beratungen der CDU-Spitzengremien in Berlin die Erwartung, dass zeitnahe Entscheidungen über ein Sondervermögen für Verteidigung getroffen werden könnten. Insbesondere im Vorfeld des bevorstehenden EU-Gipfels in Brüssel sei Eile geboten.
Wegner betonte die Dringlichkeit einer EU-Unabhängigkeit, die nach dem jüngsten diplomatischen Zerwürfnis zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj besonders ins Bewusstsein gerückt ist. Schnelle und zugleich durchdachte Entscheidungen seien gefordert, eine Aufgabe, die in den Verhandlungen mit der SPD scheinbar konstruktiv angegangen werde.
Auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer unterstrich die Notwendigkeit, Deutschlands Verteidigungsfähigkeit und Sicherheitsinfrastruktur zu stärken. Die Herausforderungen der Infrastruktur sollten mit Bedacht angegangen werden. Kretschmer hob die vertrauensvolle Atmosphäre der Gespräche hervor und zeigte sich hoffnungsvoll, dass die Koalitionsverhandlungen ein neues Kapitel für Deutschland einläuten und interne Streitigkeiten der vergangenen Jahre ad acta gelegt werden könnten.