Die CDU steht aktuell vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Angela Merkels öffentliche Kritik an Friedrich Merz wirft die Frage auf, wer innerhalb der Partei ihre Position unterstützen wird. Diese Äußerung der ehemaligen Bundeskanzlerin könnte den Beginn einer tiefgehenden Spaltung einer der letzten großen konservativen Parteien Europas darstellen. Paradoxerweise könnte genau dieser Schritt Merz auch den Rücken stärken. Ein Phänomen, das bereits 2005 zu beobachten war, als Gerhard Schröders lautes Auftreten am Wahlabend Angela Merkel letztendlich zur Seite stand. Könnte es nun sein, dass die vehemente Kritik Merkels die internen Reihen der CDU um ihrer eigenen Erhaltung willen enger zusammenschweißt? Ein spannender politischer Moment steht bevor. Die CDU-Mitglieder müssen sich entscheiden, ob sie die kritischen Töne ihrer ehemaligen Parteivorsitzenden als Möglichkeit zur Neuausrichtung oder als Ansporn zur Geschlossenheit verstehen.