Brandenburgs CDU steht nach den jüngsten Wahlergebnissen vor einem ernüchternden Ergebnis. CDU-Spitzenkandidat Jan Redmann zeigt sich tief enttäuscht über die niedrigen Werte seiner Partei. "Es ist ein bitterer Abend für uns als CDU, weil wir nach den ersten Prognosen weit hinter unseren Erwartungen liegen", äußerte sich Redmann am Wahlabend. Er habe im Verlauf des Wahlkampfes eine deutliche Stimmungsveränderung bemerkt. Die Brandenburgerinnen und Brandenburger seien zunehmend verunsichert gewesen, sowohl aufgrund unregierbarer Zustände als auch durch die Angst, dass die AfD zur stärksten Kraft avancieren könnte.
Diese Befürchtungen hätten letztlich zu einer starken Polarisierung geführt, wovon insbesondere die SPD und die AfD profitierten, so Redmann weiter. Nach den ersten Hochrechnungen liegt die CDU bei rund 12 Prozent der Stimmen. Zum Vergleich: Bei der letzten Landtagswahl erzielten sie noch ein Ergebnis von 15,6 Prozent.
Auch von Seiten des Parteivorstands wird Kritik laut. Sachsens CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte während des Wahlkampfes den SPD-Amtsinhaber in Brandenburg, Dietmar Woidke, unterstützt. Redmann betonte, dass dieser Schritt "überhaupt nicht hilfreich" gewesen sei. "Das werden wir sicher auch noch einmal persönlich mit Michael Kretschmer besprechen", fügte er hinzu.