17. April, 2025

Politik

CDU-Arbeitnehmergruppe fordert proaktive Sozialpolitik

Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA), ein Flügel der CDU, hat unter der Leitung von Dennis Radtke einen eindringlichen Appell an die Parteiführung gerichtet. Radtke fordert die CDU dazu auf, die im Koalitionsvertrag mit der SPD vereinbarten sozialpolitischen Fortschritte mit Nachdruck und Überzeugung zu vertreten. In einem Interview mit den Funke Mediengruppen betonte Radtke, wie wichtig es sei, diese Errungenschaften nicht als einfache Zugeständnisse an den Koalitionspartner zu betrachten, sondern als bedeutende politischen Errungenschaften hervorzuheben, die die Handschrift der CDU tragen.

In seiner Ansprache hebt Radtke die Notwendigkeit hervor, die Unterstützung für den künftigen Kanzlerkandidaten Friedrich Merz innerhalb der Partei zu konsolidieren. Er argumentiert, dass insbesondere diejenigen Parteimitglieder, die übermäßig hohe Erwartungen an Merz‘ politisches Wirken hatten und nun enttäuscht sind, ihre Haltung überdenken sollten. Merz wird von Radtke als pragmatischer Politiker gelobt, der Herausforderungen mit Sachverstand und Tatkraft angehe. Diese Herangehensweise verdiene die volle Rückendeckung der Partei.

Besonderes Augenmerk legt Radtke in seiner Stellungnahme auf die jüngsten Einigungen mit der SPD, insbesondere bezüglich der geplanten Lockerung der Schuldenbremse. Das Thema sorgt innerhalb der Union für teils kontroverse Debatten, doch sieht Radtke hierin eine Chance, die Partei politisch breiter aufzustellen. Er macht deutlich, dass es wichtig sei, die Grundprinzipien der CDU, wie die Soziale Marktwirtschaft, die Westbindung sowie die europäische Integration, ins Zentrum der politischen Diskussionen zu rücken.

Radtke plädiert eindringlich dafür, dass die CDU ihre Politik anhand des christlichen Menschenbildes ausrichten sollte, anstatt sich ausschließlich auf fiskalpolitische Belange wie die Schuldenbremse zu konzentrieren. Die Rückbesinnung auf diese Kernwerte könne der Partei nicht nur intern Stabilität verleihen, sondern auch bei der Wählerschaft Vertrauen schaffen.

Insgesamt fordert Dennis Radtke einen konstruktiven und optimistischen Dialog innerhalb der CDU, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und die Position der Partei als verlässlichen Akteur in der deutschen Politik zu festigen.