Anlegern wird stets geraten, ihr Portfolio zu diversifizieren und Aktien in Gruppen zu unterteilen. Doch manchmal lohnt es sich, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Cava, bekannt für seine mediterranen Fast-Casual-Restaurants, erlebt derzeit einen Höhenflug. Die Beliebtheit des Konzepts spiegelt sich in beeindruckenden 18,1% Umsatzwachstum auf bestehender Fläche wider – eine Zahl, die in der Gastronomie ihresgleichen sucht, wo sonst niedrige einstellige Wachstumszahlen als Erfolg gelten. Diese dynamische Entwicklung und der Ausbau der Filialen lassen unvermeidbare Vergleiche mit Chipotle Mexican Grill aufkommen, dem ehemaligen Liebling der Wall Street.
Der große Reiz für Investoren ist dabei die verhältnismäßig geringe Anzahl von 352 Restaurants, verglichen mit den über 3.600 Standorten von Chipotle. Sollte Cava wachsen wie sein größerer Rivale, liegt ein immenses Wachstumspotenzial in der Luft. Beide Unternehmen setzen auf ein ähnliches Assembly-Line-Servicemodell, was die Parallelen umso deutlicher macht.
Gleichzeitig tritt Realty Income, ein REIT (Real Estate Investment Trust), in den Fokus. Das Unternehmen besitzt Immobilien, die es an verschiedenste Mieter vermietet, darunter auch an den Einzelhandel. Interessanterweise entfallen weniger als 10% der gesamten Mieteinnahmen auf Schnellrestaurants und Casual-Dining-Lokale. Dennoch zeigt sich hier eine Verbindung zur Restaurantbranche.
Cavas Aktie hat in nur einem Jahr um beeindruckende 300% zugelegt, doch die Bewertungskennzahlen wirken besorgniserregend. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von erstaunlichen 340 weist darauf hin, dass bereits viele positive Erwartungen eingepreist sind. Sollte das Wachstum ins Stocken geraten, droht ein herber Rückschlag.
Geschichte zeigt, dass schnell wachsende Restaurantketten oft der Erwartungshaltung der Börse nach Wachstum Tribut zollen mussten. Dies führte in der Vergangenheit zu spektakulären Unternehmenspleiten, darunter auch bekannte Namen wie Red Lobster, das 2024 Insolvenz anmelden musste.