07. Januar, 2025

Wirtschaft

Carvana unter Beschuss: Vater-Sohn-Duo verliert Millionen

Carvana unter Beschuss: Vater-Sohn-Duo verliert Millionen

Das neue Jahr beginnt turbulent für Carvana, den innovativen Gebrauchtwagenhändler, der durch seine beeindruckenden Auto-Vending-Maschinen bekannt geworden ist. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen CEO Ernie Garcia III und sein Vater, Ernie Garcia II, die Hauptaktionäre des Unternehmens. Ein unerfreulicher Start in 2023, denn ihr gemeinsames Vermögen sank um 288 Millionen Dollar, was ein gutes Beispiel für die Launenhaftigkeit der Finanzmärkte ist.

Ein kurzer Bericht eines prominenten Leerverkäufers warf Carvana vor, bei der Kreditvergabe nachlässig vorzugehen, manipulierte Buchführung zu betreiben und nicht offengelegte Transaktionen von Hunderten Millionen Dollar mit einer nahestehenden Partei durchzuführen. Das Unternehmen reagierte prompt und bezeichnete die Vorwürfe als "vorsätzlich irreführend und ungenau", dennoch brachen die Aktienkurse um etwa sechs Prozent ein. Die Garcias erlebten dadurch einen beträchtlichen Rückgang ihres papiermäßigen Vermögens.

Die Garcias, Hauptakteure hinter der beeindruckenden Entwicklung des Unternehmens, haben im Laufe der Zeit beachtlichen Wohlstand aufgebaut – darunter eine monumentale Erholung des Aktienkurses um 3000 Prozent in den letzten fünf Jahren, die ihr kombiniertes Vermögen erheblich steigen ließ. Dennoch könnte das aufgeworfene Misstrauen weiteren Kursverlusten Vorschub leisten, was den Leerverkäufer Hindenburg Research klar favorisieren würde.

Während Carvana in der Vergangenheit beeindruckende Höhen erreicht hat, darunter auch die Aufnahme in die Fortune 500 Liste auf Platz 377, sorgt der aktuelle Prüfstein für erhebliche Unruhe. Obwohl die Behauptungen von Hindenburg derzeit nicht überprüfbar sind, bleibt die entscheidende Frage: Wo wird der Aktienkurs als nächstes landen? Die Börsen schlossen gestern unter der 200-Dollar-Marke, erstmals seit Oktober, und der Trend könnte anhalten.