Die Nutzung von Leihwagen ohne eigenes Fahrzeug wird in Deutschland zunehmend einfacher und zugänglicher. Zum Jahresbeginn 2024 wurden in fast 1.400 Kommunen Carsharing-Dienste angeboten, wie aktuelle Zahlen des Bundesverbands Carsharing zeigen. Dies entspricht einem Zuwachs von etwa 100 Städten und Gemeinden im Vergleich zum Vorjahr. Zeitgleich nahm die Anzahl der Carsharing-Fahrzeuge bundesweit um 5,3 Prozent auf rund 45.400 zu. Das Free-Float-Modell dominiert mit etwa 27.400 Fahrzeugen den Markt. Nutzer können diese Fahrzeuge flexibel per App öffnen und an beliebigen Punkten innerhalb der Stadt zurückgeben. Prominente Anbieter wie Miles, Free2move, Sixt und Bolt prägen diesen Bereich. Dennoch ist das Free-Float-Angebot auf 44 Städte begrenzt, was einen Rückgang von sechs Städten im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dieses Modell findet vor allem in größeren Städten Anklang, da es an anderen Orten wirtschaftlich kaum tragfähig ist. Deutlich verbreiteter sind dagegen stationsbasierte Angebote, welche in über 1.380 Kommunen verfügbar sind. Diese Systeme, häufig von Genossenschaften oder direkt von den Städten selbst betrieben, stellen eine interessante Alternative zum privaten Autobesitz dar. Im Zuge der wachsenden Elektromobilität wird auch im Carsharing verstärkt auf elektrische Fahrzeuge gesetzt. Über 20 Prozent der stationsbasierten Carsharing-Fahrzeuge waren Anfang des Jahres vollelektrisch, ein Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Free-Float-Bereich lag der Anteil bei knapp 17 Prozent, wobei einige Anbieter wie Miles von einer weiteren Elektrifizierung Abstand nahmen.
Wirtschaft
Carsharing in Deutschland: Ein Markt im Wandel
