Der französische Einzelhandelsriese Carrefour prüft derzeit verschiedene Möglichkeiten, seinen Unternehmenswert zu steigern. Mehr als drei Jahre nach dem Scheitern von Fusionsgesprächen mit einem Branchenkonkurrenten beleuchtet der Konzern neue Wege und erwägt eine breite Palette an strategischen Optionen. Diese reichen von Partnerschaften und Akquisitionen bis hin zur Reorganisation der Unternehmensstruktur.
Interne Überlegungen sowie Gespräche mit Beratern sind im Gange, wobei sogar ein vollständiger Verkauf oder der Verkauf von Anteilen an potenzielle Interessenten nicht ausgeschlossen sind. Alternativ könnte Carrefour auch unabhängig bleiben und seine Wettbewerbsfähigkeit durch strategische Anpassungen und Investitionen verbessern. Dennoch sind diese Überlegungen noch in einem frühen Stadium, und es bestehen derzeit keine formellen Verhandlungen mit potenziellen Käufern.
Die Aktien von Carrefour sind seit ihrem Höchststand im Jahr 2022 um etwa 30% gefallen, was das Unternehmen aktuell auf einen Marktwert von etwa 10,1 Milliarden Euro taxiert. Diese Entwicklung könnte Investoren, insbesondere aus dem Bereich Private Equity, anlocken. Ein etwaiger Verkauf wäre jedoch mit Herausforderungen verbunden, insbesondere aufgrund der schwierigen Marktlage und möglicher politischer Einwände. Die strategische Neuausrichtung von Vermögenswerten, insbesondere in Brasilien und Europa, könnte einfacher realisierbar sein.
Während Carrefours US-Hinterlegungsscheine am Montag um 9,5% stiegen und bei 5,4% Zuwachs bei 3,32 US-Dollar in New York notierten, bleibt abzuwarten, welche Richtung der Konzern letztendlich einschlagen wird. Ein Sprecher von Carrefour lehnte eine Stellungnahme zu den Überlegungen ab.