04. März, 2025

Wirtschaft

Carolabrücke in Dresden: Technische Meisterleistung für sicheren Abriss im Juni geplant

Carolabrücke in Dresden: Technische Meisterleistung für sicheren Abriss im Juni geplant

Der strukturell gefährdete Rest der Dresdner Carolabrücke soll mit einem innovativen Verfahren im Juni sicher abgerissen werden. Aktuell laufen Vorbereitungen, die im Anschluss an die derzeitige Kampfmittelsondierung etwa neun Wochen in Anspruch nehmen werden, so das städtische Bauamt. Bis dahin werden eine Stützkonstruktion errichtet und die ins Wasser ragenden Brückenteile stabilisiert. Im Juni sollen die zentralen Abschnitte der Brückentrassen A und B demontiert, auf Pontons gelagert und am Ufer zerlegt werden.

Mit einem Investitionsvolumen von bis zu 18 Millionen Euro wird angestrebt, die Elbe im Sommer wieder vollständig für die Schifffahrt nutzbar zu machen. Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) versicherte, dass die Stadt alle notwendigen Schritte für die Einhaltung des internationalen Schifffahrtsvertrags mit Tschechien unternehmen werde. Stephan Kühn (Grüne), Baubürgermeister der Stadt, äußerte die Hoffnung auf Unterstützung seitens des Bundes, um die Wasserstraße rasch zu beräumen.

Im September 2024 brach der westliche Teil der Carolabrücke auf einer Strecke von 100 Metern ein, was zur Sperrung der verbleibenden Strukturen führte, die aus DDR-Zeiten stammen. Wegen weiterer eingetretener Spannstahlbrüche besteht nun auch für die verbleibenden Brückenteile akute Einsturzgefahr, weshalb Fachleute einen schnellen Abriss fordern.