17. September, 2024

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Carolabrücke in Dresden: Komplexe Schäden und Hochwassergefahr

Carolabrücke in Dresden: Komplexe Schäden und Hochwassergefahr

Der mittlere Abschnitt der Carolabrücke in Dresden hat erhebliche Schäden erlitten. "Der Brückenzug B wurde durch den Einsturz und die Verschiebung des Überbaus beschädigt", erläuterte Simone Prüfer, Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, im Stadtrat. Derzeit werden Absenkungen aufgenommen und vermessen. Auch die Geländer haben sich durch den Schaden bis zu 20 Zentimeter entfernt. Über den Zustand von Zug A könne momentan keine Aussage getroffen werden. Beide Brückenzüge waren erst kürzlich saniert worden.

Für den eingestürzten Brückenzug C wurde die Möglichkeit einer Sicherung mittels Stützen verworfen. Solche Maßnahmen würden laut Prüfer bei einem drohenden Hochwasser der Elbe als Abflusshindernis wirken.

#### Vorbereitungen auf Hochwasser in der Altstadt

René Herold, Leiter des Umweltamtes, informierte über bevorstehende Niederschläge in Tschechien, die zu einem kleinen Hochwasser in der nächsten Woche führen könnten. Prognosen gehen davon aus, dass der Pegel der Elbe in Dresden Mitte nächster Woche zwischen fünf und acht Metern erreichen könnte. Zur Vorsorge werden die tschechischen Talsperren teils abgelassen, was den aktuellen Pegel von rund einem Meter bis auf zwei Meter ansteigen lassen wird.

Obwohl der Brückenteil in der Elbe laut Herold keine signifikanten Auswirkungen auf den Pegel hat und überwunden werden kann, erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit vor allem flussabwärts zwischen den nächsten Brücken. In die entgegengesetzte Richtung könnte es jedoch zu Aufstauungen bis zur Waldschlösschenbrücke kommen.