22. Oktober, 2024

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Carlyle Gruppen zieht sich aus Thyssenkrupp-Bieterverfahren zurück – Kursrückgang bei Thyssenkrupp

Carlyle Gruppen zieht sich aus Thyssenkrupp-Bieterverfahren zurück – Kursrückgang bei Thyssenkrupp

Die Carlyle Group hat überraschend ihren Rückzug aus dem Bieterverfahren für die Marinesparte des angeschlagenen Mischkonzerns Thyssenkrupp bekannt gegeben. Diese Nachricht traf den deutschen Industriegiganten mitten in seiner umfassenden Restrukturierung, die neben dem Marinesegment auch eine geplante 50:50-Stahl-Joint-Venture mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky umfasst. Die Absage von Carlyle wird von vielen als empfindlicher Rückschlag gewertet. Thyssenkrupp äußerte sich dazu, dass die Fokus nun verstärkt auf einer Abspaltung dieses Geschäftsbereichs gelegt werde, der unter anderem U-Boote und Fregatten herstellt. Es blieb allerdings unerklärt, warum Carlyle sich gegen die Fortsetzung des Bieterverfahrens entschieden hat. Carlyle selbst lehnte einen Kommentar zu diesem Vorgang ab. Bereits im Juni berichteten Insider, dass Carlyle in Gesprächen mit der staatlichen KfW-Bank sei, um gemeinsam die Mehrheit an Thyssenkrupp Marine Systems zu übernehmen. Dass diese Pläne jetzt abrupt beendet wurden, lässt ihre Spuren deutlich an der Börse. Thyssenkrupp-Aktien erlitten einen Kurssturz von bis zu 3,7 Prozent. Dennoch bleibt Thyssenkrupp weiterhin mit der Regierung hinsichtlich einer möglichen staatlichen Beteiligung im Dialog.