Zuversichtliche Prognosen der US-Bank Goldman Sachs haben der Erholung der Carl Zeiss Meditec-Aktie neuen Schwung verliehen. Gegen Mittag legte die Aktie des Medizintechnik-Spezialisten um etwa zwei Prozent auf 58,20 Euro zu und setzte damit den positiven Trend fort, der Mitte Januar begann. Seitdem verzeichnete das Papier einen eindrucksvollen Zuwachs von 31 Prozent, nachdem es im Jahr 2024 als einer der schwächsten MDax-Werte über die Hälfte seines Wertes verloren hatte. Ursächlich für den Absturz waren schwache Geschäftszahlen und Unternehmensziele sowie die Furcht vor weiteren Rückschlägen. Vor zwei Wochen wurden die tiefsten Kurse seit November 2017 erreicht. Goldman-Analyst Richard Felton sieht den Tiefpunkt der Markterwartungen erreicht. Dies spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der zwischen Ende Dezember und Mitte Januar einen Boden bei etwa 45 Euro fand. Während einige Analysten ein weiter verschlechterndes Geschäftsumfeld in China vermuteten, sieht Felton keine weiteren Abwärtsrisiken für die Schätzungen mehr. Er erhöhte die Bewertung der Aktie von 'Sell' auf 'Neutral' und hob das Kursziel von 50 auf 60 Euro an. Damit bleibt das Rekordhoch von 202 Euro aus dem September 2021 vorerst außer Reichweite. Besonders hervorzuheben ist die jüngste Zulassung des Augenlasergeräts Visumax 800 in China. Das Geschäft mit refraktiven Lasern, einst ein zentraler Motor für das Gewinnwachstum des Unternehmens, erlitt einen Rückschlag, insbesondere im wirtschaftlich schwachen Umfeld. Zusätzlich belastete das Mikrochirurgie-Geschäft Carl Zeiss in der zweiten Hälfte des Jahres 2024. Trotz dieser Herausforderungen glaubt Felton, dass die Kürzungen der Konsensschätzungen für 2025 und 2026 nun ein Ende finden. Auch wenn das Wachstum des Lasersegments in China nicht mehr das hohe Niveau der Jahre 2016 bis 2023 erreichen wird, bleiben die Aussichten insgesamt verhalten optimistisch.