04. März, 2025

Politik

Caritas international sieht Chancen für umfangreichere Hilfe in Syrien nach Assad

Caritas international sieht Chancen für umfangreichere Hilfe in Syrien nach Assad

Die humanitäre Organisation Caritas international zeigt sich optimistisch, dass der Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad die Möglichkeit eröffnet, umfangreichere humanitäre Hilfe in Syrien zu leisten. Ein Sprecher aus Freiburg erläuterte, dass insbesondere in der Region Idlib, wo viele Binnenvertriebene unter schwierigsten Bedingungen verweilen, ein erheblicher Bedarf bestehe. Oliver Müller, der Leiter der Hilfsorganisation, betonte die Notwendigkeit, die Infrastruktur für Wasser- und Stromversorgung wiederherzustellen. Gleichzeitig appellierte er an die internationale Gemeinschaft, bestehende Sanktionen zu überdenken, um die Effizienz der humanitären Hilfsmaßnahmen zu steigern. Besonders wichtig seien schnellere und sichere Banktransfers für Nichtregierungsorganisationen wie die Caritas. Zudem sei, so Caritas international, neben dem infrastrukturellen Wiederaufbau der Schutz der Menschenrechte sowie die Sicherheit der Zivilbevölkerung von essenzieller Bedeutung. Laut Angaben der Organisation sind über 15 Millionen Menschen in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen; alarmierende 90 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Seit Jahren unterstützt Caritas syrische Familien gemeinsam mit lokalen Partnern vor Ort mit essenziellen Gütern wie Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung und Decken. Im vergangenen Jahr konnte Caritas international mit finanziellen Hilfen von insgesamt 110 Millionen Euro weltweit 7,4 Millionen Menschen unterstützen, beispielsweise in Krisenregionen wie der Ukraine und dem Gazastreifen.