Das Agribusiness-Unternehmen Cargill hat angekündigt, seine globale Belegschaft um etwa 5 Prozent zu reduzieren, eine Maßnahme, die weltweit tausende Arbeitsplätze betreffen wird. Speziell am Hauptsitz in Wayzata, Minnesota, sollen rund 475 Arbeitsplätze gestrichen werden. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Restrukturierung des Unternehmens. Die betroffenen Mitarbeiter in Wayzata sollen noch in dieser Woche über ihren Status informiert werden, wobei die erste Entlassungswelle am 5. Februar beginnen soll. Cargill hat versichert, dass den entlassenen Mitarbeitern Abfindungen und Unterstützung bei der Arbeitsplatzvermittlung angeboten werden. Obwohl Cargill sofort keine genauen Details zu den globalen Entlassungen bekannt gab, lässt der jüngste Geschäftsbericht erahnen, dass rund 8.000 der insgesamt mehr als 160.000 Mitarbeiter des Unternehmens betroffen sein könnten. Als privates Unternehmen veröffentlicht Cargill seine Finanzdaten nicht regelmäßig, jedoch wurde in einem Bericht für das Jahr 2024 ein Jahresumsatz von etwa 160 Milliarden US-Dollar angegeben – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr mit 177 Milliarden US-Dollar. Diese Ankündigung erfolgt in einer Zeit, in der die Agrarindustrie mit sinkenden Preisen für verschiedene Rohstoffe, von Weizen bis hin zu Pflanzenölen, konfrontiert ist. Solche Preissenkungen, die unter anderem durch die COVID-19-Pandemie und geopolitische Konflikte wie den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden, üben Druck auf große Unternehmen wie Cargill aus. Trotz des Umsatzrückgangs wurde Cargill zum vierten Mal in Folge von Forbes als das größte private Unternehmen in den USA anerkannt, ein Titel, den es insgesamt 37 Mal seit 1985 gehalten hat.