Cardiol Therapeutics, ein führendes Biotechnologieunternehmen in der klinischen Phase, hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die geplante Zielmenge von 100 Patienten für ihre Phase-II-Studie ARCHER wurde erfolgreich rekrutiert. Die ARCHER-Studie, eine multinationale, randomisierte, doppelblinde und placebokontrollierte Untersuchung, zielt darauf ab, die Sicherheit, Verträglichkeit und die Wirkung von CardiolRx auf die Regeneration des Herzmuskels bei Patienten mit akuter Myokarditis zu bewerten.
Die Rekrutierung der vollen Teilnehmerzahl verdeutlicht das enorme Engagement der klinischen Partner und Patienten für das Projekt. Chef-Mediziner Andrew Hamer betont die Bedeutung dieses Fortschritts, da akute Myokarditis eine schwerwiegende und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung darstellt. Die Topline-Ergebnisse der Studie werden Anfang des nächsten Jahres erwartet und könnten wichtige Erkenntnisse zur therapeutischen Wirkung von CardiolRx liefern.
Darüber hinaus sollen die Ergebnisse der ARCHER-Studie die Daten aus der ebenfalls in der Phase II befindlichen MAvERIC-Studie zur Perikarditis ergänzen. Deren detaillierte Ergebnisse werden im November bei den Scientific Sessions der American Heart Association vorgestellt.
Die wissenschaftliche Relevanz der ARCHER-Studie wurde bereits im Juni 2024 im Fachjournal ESC Heart Failure veröffentlicht. Neben der Hauptzielsetzung soll die Studie auch Erkenntnisse zur Langzeitprognose bei Myokarditis liefern, basierend auf kardialer Magnetresonanztomographie.
Akute Myokarditis, oft durch virale Infektionen ausgelöst, führt zu Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und Herzrhythmusstörungen und ist eine der Hauptursachen für plötzlichen Herztod bei jungen Menschen. Bisher gibt es keine von der FDA zugelassenen Therapien für diese Erkrankung, was die Bedeutung der Forschung und Entwicklung von CardiolRx unterstreicht.
Cardiol Therapeutics sieht hierin eine bedeutende Chance zur Entwicklung neuer Medikamente und hofft auf eine Zulassung als Orphan-Arzneimittel in den USA und der EU, was erweiterte Marktexklusivität und andere Anreize bieten könnte.