Ein lange verborgenes Meisterwerk des Barockmalers Caravaggio wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Porträt von Monsignore Maffeo Barberini, das sich seit seiner Entdeckung vor mehr als 60 Jahren in einer privaten Sammlung befand, wird jetzt in einem Museum in Rom gezeigt. Caravaggio, mit bürgerlichem Namen Michelangelo Merisi, war bekannt für seine meisterhafte Anwendung der Helldunkel-Technik, die seinen Werken eine lebensechte Wirkung verlieh. Sein bewegtes Leben endete 1610 in seinen späten Dreißigern.
Das Porträt des zukünftigen Papstes Urban VIII., der als großer Förderer der Künste bekannt war und Künstler wie Gian Lorenzo Bernini unterstützte, wurde Caravaggio im Jahr 1963 offiziell zugeschrieben. Seitdem war es in keinem Museum ausgestellt oder für Ausstellungen verliehen worden. Thomas Clement Salomon, Direktor der Nationalgalerien für antike Kunst, betont die Bedeutung dieser erstmaligen Präsentation.
Das Werk ist eines der wenigen erhaltenen Porträts Caravaggios und wird vom 23. November bis zum 23. Februar 2025 in Rom zu sehen sein. Kuratorin Paola Nicita erklärt, dass nur wenige Spezialisten das Gemälde seit den 1960er Jahren persönlich gesehen haben. Der direkte Kontakt mit dem Bild offenbarte dessen Qualität und die fast magische Anziehungskraft, die es ausstrahlt.
Das Porträt zeigt Barberini um die Wende des 17. Jahrhunderts, wie er in sitzender Haltung befiehlt. Die Ausstellung findet im Palazzo Barberini statt, einem Gebäude, das während Urban VIII.s Pontifikat von Bernini und Carlo Maderno errichtet wurde und bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Familienbesitz war.