Gouverneur Gavin Newsom von Kalifornien hat am Freitag ein Gesetz unterzeichnet, das darauf abzielt, Minderjährige vor der Suchtgefahr von sozialen Medien zu schützen. Angesichts steigender Bedenken über die Auswirkungen der Technologie auf die mentale Gesundheit von Jugendlichen.
Das Gesetz, das 2027 in Kraft tritt, verlangt von Technologieunternehmen, dass Beiträge in den Feeds der Social-Media-Konten von Minderjährigen als Standard in chronologischer Reihenfolge angezeigt werden müssen. Algorithmen, die darauf abzielen, das Engagement zu maximieren, werden somit eingedämmt.
Darüber hinaus verbietet das Gesetz den Unternehmen, Minderjährigen während der Schulzeiten von 8 Uhr bis 15 Uhr an Wochentagen von September bis Mai sowie während der Schlafenszeit zwischen Mitternacht und 6 Uhr Benachrichtigungen zu senden. Die Standardeinstellungen können mit Zustimmung eines Elternteils oder Erziehungsberechtigten geändert werden.
"Jeder Elternteil kennt die Schäden, die eine Social Media-Sucht ihren Kindern zufügen kann - Isolation vom menschlichen Kontakt, Stress und Angstzustände sowie endlose Stunden, die bis spät in die Nacht verschwendet werden," sagte Mr. Newsom, selbst Vater von vier schulpflichtigen Kindern, in einer Erklärung am Freitag.
Dieser Schritt, der sich gegen mächtige Technologieinteressen im bevölkerungsreichsten Bundesstaat richtet, ist Teil einer landesweiten Bemühung, das Problem des Handykonsums und der sozialen Medien bei Jugendlichen anzugehen. Angesichts von Berichten über Cybermobbing und Ablenkung im Klassenzimmer haben mindestens acht Staaten, darunter Florida und Indiana, bereits Beschränkungen für die Nutzung von Handys in Schulen erlassen. Auch New York hat in diesem Jahr ein ähnliches Gesetz gegen Social-Media-Sucht eingeführt.
Im Juni rief Gouverneur Newsom auch zu einem Verbot von Smartphones in allen öffentlichen Schulen in Kalifornien auf. Das ihm nun vorliegende Gesetz verlangt, dass die Schulen bis zum 1. Juli 2026 eine Richtlinie entwickeln, um die Nutzung von Smartphones während des Schultages zu begrenzen oder zu verbieten, obwohl die meisten Schulbezirke bereits Handypolitiken haben.