Die Formel 1 steht offenbar unmittelbar vor einer bedeutenden Erweiterung aus den USA. Laut Sky Sports gibt es vermehrte Hinweise darauf, dass General Motors mit der Marke Cadillac ab 2026 in die Königsklasse des Motorsports einsteigen könnte – ein Projekt, das schon lange in der Gerüchteküche brodelte. Der Fernsehsender berichtete, dass der Einstieg von General Motors jetzt das erhoffte grüne Licht erhalten habe. Bislang zählt Haas, mit dem deutschen Fahrer Nico Hülkenberg, als einziges US-amerikanisches Team in der Formel 1.
In einer unerwarteten Kehrtwende deutete Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in Nevada an, dass der mögliche Einstieg von General Motors trotz der formalen Unabhängigkeit der Teamentscheidung, die potenzielle Unterstützung der bereits etablierten Teams gewinnen könnte. Die Entscheidung liegt letztlich beim Motorsportweltverband Fia und dem Formel-1-Eigentümer Liberty Media, obwohl interne Widerstände die Diskussion lange Zeit dominierten. Vor allem Bedenken hinsichtlich der Aufteilung der Einnahmen führten dazu, dass der Eintritt des Andretti-Teams abgelehnt wurde, was derzeit von der US-Justiz untersucht wird. Die Fia hingegen hatte bereits ihre Zustimmung zu Andrettis Plänen signalisiert.
Trotz Fortschritten in einem möglichen Engagement als neues Team scheint Andretti eine Rolle mit vermindertem Einfluss zu übernehmen. Seit September ist Dan Towriss als Mehrheitseigner an Bord, der sich auch nach Las Vegas begab, um Gespräche voranzutreiben und das Projekt auf Kurs zu halten. Wolff betonte, dass jegliche Erweiterung mit einem Team, das Substanz und neue Impulse für die Meisterschaft bieten kann, im Interesse aller Beteiligten sein sollte.