19. September, 2024

Wirtschaft

BYD übernimmt volle Kontrolle über Denza – Ende einer Ära mit Mercedes-Benz

BYD übernimmt volle Kontrolle über Denza – Ende einer Ära mit Mercedes-Benz

Chinas Automobilhersteller BYD hat die vollständige Kontrolle über das Joint Venture mit Mercedes-Benz übernommen und damit einen wichtigen Schritt in einem sich wandelnden Markt gemacht, in dem sich immer mehr ausländische Automobilhersteller zurückziehen.

BYD sicherte sich die restlichen 10% der Anteile an dem Unternehmen, das für den Vertrieb der Denza-Premium-Elektrofahrzeuge zuständig ist. Der genaue Kaufpreis wurde dabei nicht offen gelegt. Mercedes-Benz-Vertreter in China wollten sich zu der Transaktion nicht äußern.

Diese Entwicklung markiert das Ende einer 13-jährigen Partnerschaft und fällt in eine Zeit erhöhter Handelsspannungen zwischen China und Europa. Die Europäische Kommission plant, zusätzliche Zölle von bis zu 36,3% auf chinesische Elektrofahrzeuge zu erheben, wobei über diesen Vorschlag in der kommenden Woche abgestimmt wird.

Denza, offiziell als Shenzhen BYD New Energy Co. firmiert, wurde 2011 ins Leben gerufen und verfolgte zunächst das Ziel, Premium-Elektrofahrzeuge zu vermarkten. Allerdings führten schwache Verkaufszahlen dazu, dass Mercedes-Benz, damals als Daimler bekannt, seinen Anteil 2021 auf 10% reduzierte.

Nach einer strategischen Neuausrichtung erlebte Denza mit seinen Luxusvans, insbesondere dem D9-Minivan, ein Comeback. Das Modell führt die Verkaufscharts 2023 in seiner Kategorie an. Laut lokalen Medienberichten plant Denza, noch in dieser Woche das neue Modell Z9GT auf den Markt zu bringen, dessen Vorverkaufspreis bei 339.800 Yuan (ca. 47.900 USD) beginnt.