06. November, 2024

Wirtschaft

Bürokratie: Die deutsche Wirtschaft fordert Entlastung von der EU

Bürokratie: Die deutsche Wirtschaft fordert Entlastung von der EU

Die deutsche Wirtschaft sieht sich durch europäische bürokratische Vorgaben ausgebremst und setzt auf eigene Lösungen zur Reduzierung der Belastung. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat über 50 Vorschläge für den Abbau von Bürokratie präsentiert, die sich gegen EU-Gesetze richten, die als zeitaufwendig und formal belastend betrachtet werden.

Laut dem Bericht der DIHK werden Innovationen und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigt. Auch Digitalisierung und Nachhaltigkeit stehen auf dem Spiel, da lange Genehmigungsverfahren die Modernisierung von Infrastruktur und Gebäuden verzögern. Besonders kritische Gesetze sind beispielsweise die Verordnung über grüne Werbeversprechen und der gesetzliche Schutz des Regenwaldes, die nach Ansicht der DIHK überarbeitet werden müssen.

Diese Regelungen betreffen oft auch kleine und mittlere Unternehmen stärker als ursprünglich gedacht. Der Ansatz der EU-Kommission, 25 Prozent der existierenden Berichtspflichten abzubauen, wird als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen. Der designierte Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis soll nun den Bürokratieabbau zu einer seiner Hauptaufgaben machen, was Hoffnung auf positive Veränderungen weckt, betonte Volker Treier, der DIHK-Außenwirtschaftschef.