Die sozialdemokratische Fackel leuchtet in Hamburg weiterhin, auch wenn sie etwas an Strahlkraft eingebüßt hat. Bürgermeister Peter Tschentscher und seine SPD konnten sich in der Bürgerschaftswahl laut Prognosen von ARD und ZDF den Sieg sichern. Die SPD erreichte dabei zwischen 33,5 und 34,5 Prozent, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu ihrem Resultat von 2020, wo sie noch 39,2 Prozent verzeichnete.
Im spannenden Wettstreit um den zweiten Platz liefern sich die Grünen und die CDU ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Während das ZDF den Wettstreit noch offen lässt, führt die ARD die Christdemokraten mit einem knappen Vorsprung von zwei Prozentpunkten an. CDU-Spitzenkandidat Dennis Thering scheint damit mit 19,5 bis 20 Prozent wieder Boden gut zu machen, nachdem die Partei vor fünf Jahren ein Rekordtief erlebte.
Unterdessen verzeichnen die Linke und die AfD moderate Zuwächse. Die Linke steigert ihren Stimmenanteil auf 11,5 Prozent, während die AfD mit 7 bis 8,5 Prozent zulegt. Im Vergleich zur Bundesebene bleibt die Partei in der Hansestadt jedoch relativ schwach.
Die FDP und das zum ersten Mal auf Landesebene antretende Bündnis Sahra Wagenknecht erging es weniger glanzvoll. Beide verfehlten die Fünf-Prozent-Hürde deutlich, wobei die ARD der FDP 2,3 Prozent und dem Bündnis 2,1 Prozent zuschrieb. Auch Volt bleibt mit 3 Prozent unter der parlamentarischen Schwelle, konnte sich aber im Vergleich zu 2020 leicht verbessern.