Bürgerproteste gegen Weidels Auftritt in Hamburg

In Hamburg machten bis zu 16.000 Menschen ihrem Unmut über den Besuch der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel Luft. Trotz vereinzelter Versuche, Absperrungen am Rathaus zu durchbrechen, verlief die Demonstration friedlich, so ein Sprecher der Polizei. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts hatte zur Versammlung unter dem Banner „Alle gemeinsam gegen die AfD und Alice Weidel“ geladen. In der Erklärung des Bündnisses wurde die Bundesvorsitzende der völkisch geprägten Partei beschuldigt, im Hamburger Rathaus Hass und Hetze verbreiten zu wollen. Die Auftaktkundgebung am Bahnhof zog Menschen aller Altersgruppen an, einschließlich Familien mit Kindern. Weidel sprach am Abend vor rund 1.000 Anhängern bei einer AfD-Veranstaltung im Großen Festsaal des Rathauses. Zum Schutz der Veranstaltung waren etwa 1.500 Polizisten im Einsatz, die den Bereich um die Bürgerschaft absicherten. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und weitere politische Stimmen erklärten auf der Online-Plattform X, dass Weidel in der Hansestadt nicht willkommen sei. Tschentscher hob die weltoffene und vielfältige Verfassung Hamburgs hervor und äußerte, auch wenn ungebetene Gäste in das Rathaus kämen, sei die Demokratie stark und widerstandsfähig.