10. Februar, 2025

Politik

Bürgergeld im Fokus: Merz und Scholz im TV-Duell

Bürgergeld im Fokus: Merz und Scholz im TV-Duell

In einem spannenden TV-Duell zwischen Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wurde die Zukunft des Bürgergelds intensiv diskutiert, wobei Merz erneut seine Ambitionen zur umfassenden Reform des Systems bekräftigte. Mit dem Vorschlag einer neuen Grundsicherung stellte Merz die Effizienz des aktuellen Bürgergeld-Systems in Frage und präsentierte konkrete Einsparungspotenziale für den Staatshaushalt.

Merz führte aus, dass eine Wiedereingliederung von 100.000 Bürgergeldempfängern in den Arbeitsmarkt dem Staatshaushalt rund 1,5 Milliarden Euro Ersparnisse einbringen könnte. Insgesamt seien in Deutschland 1,7 Millionen Bürgergeldempfänger potenziell arbeitsfähig. Selbst eine Rückführung eines Viertels dieser Gruppe würde Einsparungen von bis zu sechs Milliarden Euro bedeuten – ein weiterer Kritikpunkt an der jetzigen Bürgergeldregelung aus Merz' Sicht.

Bundeskanzler Scholz erwiderte mit dem Hinweis auf ein Gesetz, das im Bundestag auf die Verschärfung von Sanktionen für Bürgergeld-Empfänger abzielt. Er betonte seine bisherige Politik, die für strikte Regeln und harte Sanktionen steht. Auf die provokante Frage von Merz, ob eine Rückkehr zum Hartz-IV-System denkbar sei, wich Scholz geschickt aus. Er kritisierte hingegen, dass die Union kaum tiefgreifende Änderungen plane, sondern lediglich einen anderen Namen für das System einführen wolle.