US-Käufer retten das Weihnachtsgeschäft
Mit einem Umsatzrückgang von 4 % im Vergleich zu den Vorjahreswerten bleibt das Geschäft von Burberry zwar herausfordernd, doch Analysten hatten mit einem weitaus stärkeren Einbruch von 12 % gerechnet. Besonders in den USA zeigte sich das Traditionshaus robust: Die Verkäufe stiegen dort um 4 %, vor allem dank einer starken Nachfrage in Städten wie New York.
CEO Joshua Schulman, der seit Juli 2023 die Neuausrichtung des Unternehmens leitet, sieht darin ein wichtiges Signal. „Es ist erst der Anfang unserer Transformation, und es liegt noch viel Arbeit vor uns“, erklärte Schulman. Sein Ziel: Burberry soll sich wieder auf klassische Produkte wie Trenchcoats und Schals konzentrieren und gleichzeitig Preispunkte besser ausbalancieren.
Regionale Unterschiede: Amerika boomt, Asien schwächelt
Während die Nachfrage in den USA einen dringend benötigten Aufschwung brachte, zeigt sich in anderen Märkten ein gemischtes Bild. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika sanken die Umsätze um 2 %, während der asiatisch-pazifische Raum mit einem Rückgang von 9 % deutlich hinterherhinkt. Besonders China, einst ein Wachstumsmotor für den Luxusmarkt, blieb mit einem Minus von 7 % hinter den Erwartungen zurück.
Diese regionalen Unterschiede verdeutlichen die Herausforderungen für Burberrys globale Ausrichtung. Der Gesamtumsatz im Einzelhandel fiel auf 659 Millionen Pfund – ein Rückgang gegenüber den 706 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum.
Kostensenkungen und klare Ziele
Schulman hat ehrgeizige Pläne: Neben einem Einsparungsprogramm in Höhe von 40 Millionen Pfund will er den Jahresumsatz auf 3 Milliarden Pfund steigern. Dazu setzt Burberry nicht nur auf exklusive Luxusprodukte, sondern auch auf breiter gefächerte Preissegmente, beispielsweise bei Lederhandtaschen. Trotz dieser Maßnahmen betont Schulman, dass Burberry eine Luxusmarke bleibt und sich nicht in Richtung erschwinglicher Produkte bewegen werde.
Die Investoren zeigen sich vorsichtig optimistisch: Seit der Vorstellung seiner Strategie sind die Aktien um 20 % gestiegen, auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahr noch im Minus liegen.