25. November, 2024

Technologie

Bündnis gegen Desinformation: Top-Tech-Unternehmen sichern Wahlen ab

Bündnis gegen Desinformation: Top-Tech-Unternehmen sichern Wahlen ab

In einem beispiellosen Akt der Kooperation haben sich führende Technologiekonzerne verpflichtet, die Gefahren durch von Künstlicher Intelligenz erzeugte Medieninhalte für demokratische Wahlen zu bekämpfen. Bei der Münchner Sicherheitskonferenz einigten sich Vertreter von 20 großen Namen der Branche auf ein Vorgehen gegen die Verbreitung irreführender KI-Inhalte.

Zum Kreis der engagierten Unternehmen zählen Branchengrößen wie Adobe, Amazon, Google, IBM, Meta, Microsoft, OpenAI, TikTok und X, früher als Twitter bekannt. Gemeinsam wollen sie sich dem Schutz der Authentizität bei Wahlen widmen, insbesondere gegenüber Falschinhalten wie manipulierten Audio-, Bild- und Videodateien, die Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nachahmen oder verzerren. Überdies sollen Desinformationskampagnen unterbunden werden, die Fehlinformationen über Wahltermin, -ort und -modalitäten verbreiten.

Das Engagement der Tech-Riesen erscheint vor dem Hintergrund der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten und anderen globalen Wahlereignissen als eine dringliche Maßnahme. Bereits werden dort die Bürger mit täuschend echten KI-Erzeugnissen manipuliert, so auch durch Telefonroboter, die mit der nachgebildeten Stimme hochrangiger Politiker zum Wahlboykott aufrufen.

Christoph Heusgen, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, bezeichnete Wahlen als „das pulsierende Herz der Demokratien“. Die Übereinkunft sei ein wesentlicher Schritt zur Sicherung der Wahlintegrität. Nachdruck verlieh ebenso Kent Walker von Google, der betonte, dass der digitale Missbrauch nicht die positiven Aussichten der KI für Wirtschaft und Gesellschaft gefährden dürfe. Ähnlich äußerte sich Microsoft-Präsident Brad Smith, der herausstellte, dass trotz der vielfältigen Vorteile der KI deren Missbrauch bei Wahlen verhindert werden müsse.

In dem Abkommen verpflichten sich die Unternehmen, ihre KI-Technologien auf Risiken hin zu prüfen, die sie im Kontext von Wahlen darstellen könnten. Zudem sollen sie die Medienbildung unterstützen und das Bewusstsein für die Problematik innerhalb der Gesellschaft stärken, um eine demokratiefeste Infrastruktur zu fördern.