Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl am 23. Februar ist nun online verfügbar. "Kein Instrument der politischen Bildungsarbeit erreicht eine so große Nutzung wie der Wahl-O-Mat", erklärte Thomas Krüger, Präsident der bpb, bei einer Pressekonferenz in Berlin anlässlich der Freischaltung des renommierten Online-Tools. Er verwies auf die beeindruckende Quote von über 21 Millionen Nutzungen bei der vergangenen Bundestagswahl 2021.
Bekannte politische Persönlichkeiten wie Marco Buschmann, Generalsekretär der FDP, und Heidi Reichinnek, Spitzenkandidatin der Linken, nahmen an der Veranstaltung teil und testeten die Funktionalität des Wahl-O-Mats. Durch dieses Tool können Wählerinnen und Wähler ihre Ansichten mit den Positionen aller 29 zur Wahl stehenden Parteien anhand von 38 Thesen vergleichen. Es ermöglicht die Auswahl von Zustimmung, Ablehnung, neutraler Einstellung oder Überspringen einer These, woraufhin ein Prozentwert die Übereinstimmung anzeigt.
Thomas Krüger hob hervor, dass kontroverse Themen wie Migration, der Ukraine-Konflikt oder wirtschaftspolitische Fragen im Wahl-O-Mat berücksichtigt werden. Ziel ist es, aktuelle gesellschaftliche Diskussionen umfassend abzubilden und allen Parteien gerecht zu werden. Der Einsatz des Wahl-O-Mats solle insbesondere auch junge Wählerinnen und Wähler für die politische Teilhabe mobilisieren, um das demografische Ungleichgewicht zu adressieren und ihre Interessen zu stärken.
Der Wahl-O-Mat besteht seit 2002, und die Thesenerstellung erfolgt durch eine Jugendredaktion in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten. In diesem Jahr war die Vorbereitungszeit aufgrund der vorgezogenen Wahl verkürzt, aber der Anspruch, den Wählerinnen und Wählern eine fundierte Entscheidungshilfe zu bieten, bleibt unberührt. Die Finanzierung erfolgt vollumfänglich durch Steuergelder.