15. Januar, 2025

Politik

Bundeswehr im Hochwassereinsatz: Soldaten helfen in Sachsen-Anhalt und bereiten sich auf Einsatz in Niedersachsen vor

Bundeswehr im Hochwassereinsatz: Soldaten helfen in Sachsen-Anhalt und bereiten sich auf Einsatz in Niedersachsen vor

Die Bundeswehr ist in den Hochwassergebieten im Südwesten Sachsen-Anhalts im Einsatz. Rund 200 Zeit- und Berufssoldaten unterstützen seit Freitagmittag im Landkreis Mansfeld-Südharz beim Befüllen und Verteilen von Sandsäcken, um einen Deichabschnitt in Sangerhausen zu stabilisieren. Der Landkreis hatte aufgrund des starken Hochwassers, das die Fluss Helme Ende letzten Jahres über die Ufer treten ließ, am 30. Dezember den Katastrophenfall ausgerufen. Die Soldaten, die in Sachsen-Anhalt eingesetzt sind, kommen aus Thüringen und Schleswig-Holstein. In Niedersachsen bereitet sich die Bundeswehr derzeit auf den Einsatz von Soldaten vor. Die Kräfte der 1. Panzerdivision sollen im Raum Oldenburg, Verden und im Landkreis Celle stationiert werden, jedoch ist ein konkreter Einsatzzeitpunkt noch nicht abzusehen.

Aufgrund der angespannten Hochwasserlage in Niedersachsen befinden sich Hubschrauber der Bundeswehr in Bereitschaft, um im Bedarfsfall bei Evakuierungen und dem Transport von Sandsäcken zu unterstützen. Insgesamt stehen zehn Maschinen aus den Bereichen Heer, Marine und Luftwaffe bereit und sind auf verschiedene Standorte im Bundesland verteilt. Bisher wurde noch kein Hubschrauber eingesetzt. Laut Anne Rickmeyer, Direktorin des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, könnten die Pegelstände an den Flüssen in Niedersachsen in den nächsten Tagen sinken. Es wird jedoch noch mehrere Tage oder sogar bis zu einer Woche dauern, bis man unterhalb der kritischeren Wasserstände sein wird.

Nach den starken Regenfällen wird Deutschland nun von eisiger Kälte erfasst. Am Samstag werden in der Landesmitte und im Südwesten noch Regenschauer erwartet, während in weiten Teilen des Landes teilweise Schnee fällt. Besonders in der Nähe des Bodensees und der Alpen bis nach Ostbayern wird es "anhaltende Schneefälle" geben. Nachts kann die Temperatur auf bis zu minus 7 Grad Celsius fallen. Am Sonntag wird im Süden leichter Schneefall erwartet, während es nördlich des Mains überwiegend trocken bleibt und teilweise die Sonne scheint. Die Temperaturen liegen zwischen minus 5 und plus 2 Grad Celsius.

Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt die Zehntausenden Helferinnen und Helfer, die in den Hochwassergebieten im Einsatz sind. In einer schriftlichen Erklärung bedankt er sich bei allen Beteiligten und erklärt, dass er beim Neujahrsempfang im Schloss Bellevue in der kommenden Woche freiwillige Feuerwehrleute und Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks eingeladen habe, die beim Hochwassereinsatz dabei waren. Steinmeier betont die Bedeutung der Solidarität und des Zusammenhalts in solchen Situationen und fordert, dass diejenigen, die schützen und retten, sichtbar gewürdigt werden sollten.