02. Oktober, 2024

Politik

Bundesverkehrsminister warnt vor Strafzöllen auf chinesische Elektroautos

Bundesverkehrsminister warnt vor Strafzöllen auf chinesische Elektroautos

Im jüngsten Disput um potenzielle Strafzölle der EU auf Elektroautos aus China spricht sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing gegen sogenannte Marktbarrieren aus. Der FDP-Politiker betonte, dass solche Maßnahmen nicht dazu geeignet seien, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen oder europäischen Automobilindustrie zu fördern.

Wissing hob hervor, dass die Zukunftsfähigkeit der Automobilbranche daran gemessen werde, inwieweit Elektroautos zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden können. Er betonte, dass es Aufgabe der Fahrzeughersteller sei, ihre Produkte sowohl für den deutschen Markt als auch für die globalen Märkte konkurrenzfähig zu produzieren. In diesem Zusammenhang zeigte sich der Minister optimistisch und äußerte sein Vertrauen in die Fähigkeit der deutschen Automobilindustrie, im globalen Wettbewerb zu bestehen.

Am Freitag steht die Abstimmung auf EU-Ebene zu den Autozöllen an. Die Position der Bundesregierung bleibt ungewiss, wobei sowohl ein Nein zu den Zöllen als auch eine Enthaltung als mögliche Optionen gelten. Kreise innerhalb des Finanzministeriums, unter Leitung von Christian Lindner (FDP), haben bereits angedeutet, dass sie gegen die Einführung der Zölle sind und sich für ein Nein Deutschlands aussprechen.

China spielt laut Wissing eine zentrale Rolle im globalen Markt für Elektrofahrzeuge und ist einer der bedeutendsten Absatzmärkte für deutsche Hersteller. Im Jahr 2023 erzielten deutsche Autohersteller mehr als ein Drittel ihres Absatzes auf dem chinesischen Markt. Zudem deckt China nahezu die gesamte Wertschöpfungskette für Elektrofahrzeuge ab und nimmt bei Rohstoffen, Materialien und Schlüsseltechnologien, die für die Elektromobilität benötigt werden, eine führende Stellung ein. Dies unterstreicht die essenzielle Bedeutung Chinas für den Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland und der EU.