Wenn der Wahlabend die bisherigen Prognosen bestätigt, wird vor allem eines klar: Den Parteien ist es nicht gelungen, nennenswert neue Wählergruppen zu mobilisieren. Eine Ausnahme bildet dabei die Linke, die von der Wählerschaft offensichtlich stärker profitiert hat. Trotz eines Sieges der CDU kann von Zufriedenheit kaum die Rede sein. Der Kanzlerkandidat Merz zieht aus der mangelnden Popularität der vorhergehenden Regierungskoalition nicht den erwarteten Nutzen. Im Vordergrund steht nun die dringende Aufgabe, rasch eine schlagkräftige Regierung zu bilden, die klare Weichenstellungen vornimmt. Besonders herausfordernd wird dies, wenn für die CDU eine Kooperation mit zwei weiteren Partnern erforderlich wird. Ungeachtet der instabilen Verhältnisse ist eine effektive Neuausrichtung dringend gefragt. Es geht darum, Deutschland aus der Lähmung zu befreien, fit für die Zukunft zu machen und bürokratische Hindernisse abzubauen, um die Wirtschaft wieder in Gang zu setzen – eine erhebliche Aufgabe für die kommende Regierung.
Politik
Bundestagswahl: Herausforderungen für die neue Regierung
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