Der Bundestag hat kürzlich eine Sitzung erlebt, die zweifellos in die Geschichtsbücher der Bundesrepublik eingehen wird. Während der 18. März 2025 sicherlich unterschiedliche Interpretationen finden wird, bleibt die zentrale Frage bestehen: Wird Friedrich Merz, 31 Jahre nach seinem ersten Einzug in das Parlament, als Kanzler in die Annalen eingehen? Oder markiert dieser Tag die von der FDP beschworene 'schwarze Stunde' für die deutschen Staatsfinanzen? Ein weiteres narratives Element könnte sein, dass Deutschland sich inmitten neuer geopolitischer Spannungen gegen ein aggressives, neo-imperialistisches Russland positionierte und damit eine neue Phase der Eigenverantwortung betrat. Diese Fragen werden noch lange die Debatten bestimmen und mehrere Perspektiven zusammenführen. Merz steht nun vor der Herausforderung, den Vorwurf der Wählertäuschung zu entkräften. Währenddessen versuchen Parteien wie die AfD, BSW und die Linke, mit ihrer anhaltenden Rhetorik und der Umdeutung der beteiligten Parteien, das politische Geschehen zu beeinflussen. Sie inszenieren Putin als Opfer und Merz als Täter und heizen damit die Diskussionen weiter an.
Politik
Bundestag: Ein historischer Wendepunkt mit vielen Fragezeichen
