10. April, 2025

Politik

Bundestag diskutiert über die Zukunft der Entfernungspauschale: Zahlen und Kritik

Bundestag diskutiert über die Zukunft der Entfernungspauschale: Zahlen und Kritik

Fast zwei Drittel der Arbeitnehmer mittleren Einkommens in Deutschland beanspruchten im Jahr 2020 die Entfernungspauschale, wie eine aktuelle Analyse des Statistischen Bundesamtes zeigt. Konkret nutzten rund 13,8 Millionen Beschäftigte diese steuerliche Entlastung. Eine Mehrheit von 54 Prozent der Pendler erzielte dabei ein Jahreseinkommen zwischen 20.000 und 50.000 Euro brutto, während 30 Prozent zwischen 50.000 und 100.000 Euro verdienten.

Im Jahr 2020 betrug die Kilometerpauschale 30 Cent für die einfache Strecke zwischen Wohn- und Arbeitsort. Eine Reform im Mai 2022 erhöhte den Satz auf 38 Cent ab dem 21. Kilometer. Die aktuelle politische Diskussion zwischen Union und SPD dreht sich nun um eine weitere Anpassung dieser Pauschale. Kritiker verweisen auf die erheblichen Kosten sowie die negativen klimapolitischen Auswirkungen solcher Subventionen.

Laut Statistik nutzen 84 Prozent der Pendler das Auto für den Weg zur Arbeit, welcher im Schnitt 28 Kilometer beträgt. Auffällig ist zudem, dass in ländlichen Gebieten das Auto noch häufiger das bevorzugte Verkehrsmittel darstellt.

Erfasst wurden nur jene Fälle, bei denen die Werbungskosten die Grenze des Arbeitnehmer-Pauschbetrags von 1.000 Euro überschritten. Die Möglichkeit der Inanspruchnahme dieser Pauschale bleibt dabei unabhängig von den real entstandenen Kosten bestehen, egal welches Verkehrsmittel gewählt wird.