Die jüngste Einigung von Union, SPD und Grünen ebnet den Weg für ein bahnbrechendes Finanzpaket, das Investitionen in Verteidigung, Infrastruktur und die Erreichung von Klimaneutralität stärken soll. Das geplante Sondervermögen von 500 Milliarden Euro wird durch Schulden finanziert und ist für zusätzliche Investitionen bestimmt, wie im Grundgesetz verankert werden soll. Voraussetzung für die Verwendung dieser Mittel ist eine Investitionsquote von 10 Prozent des Bundeshaushalts, nähere Details zur Berechnung dieser Quote werden noch in einem separaten Gesetz festgelegt.
Besondere Bedeutung erhält die Ausrichtung der Gelder auf Klima- und Transformationsprojekte. 100 Milliarden Euro sollen dem Klima- und Transformationsfonds zugeführt werden, um den Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit zu finanzieren. Die Zielvorgabe der Klimaneutralität bis 2045 wird dabei ebenfalls fest in die Verfassung integriert.
Zudem hebt der Entwurf hervor, dass die gelockerte Schuldenbremse nicht nur für verteidigungsbezogene Ausgaben gilt. Auch Investitionen in den Zivil- und Bevölkerungsschutz, die Stärkung der Cybersicherheit sowie Unterstützung für Staaten, die völkerrechtswidrigen Angriffen ausgesetzt sind, profitieren von dieser Regelung.
Während der Haushaltsausschuss bereits am Wochenende die Grundgesetzänderung diskutiert und eine Empfehlung für die parlamentarische Sitzung vorbereitet, zeigt sich der Grünen-Haushälter Sven-Christian Kindler zufrieden mit dem Vorhaben. Er betont die Durchsetzung zusätzlicher Investitionen zur Stärkung von Infrastruktur und Klimaschutz und verweist auf die Vermeidung teurer Wahlgeschenke.