11. Februar, 2025

Politik

Bundesschulminister im Fokus: Sahra Wagenknecht strebt Bildungsrevolution an

Bundesschulminister im Fokus: Sahra Wagenknecht strebt Bildungsrevolution an

In einem ambitionierten Vorstoß hat das Bündnis um Sahra Wagenknecht seine Pläne für eine tiefgreifende Bildungsreform vorgestellt. Das Herzstück dieser Initiative ist die Einführung eines "Bundesschulministers", der mit weitreichenden Befugnissen die Koordination und Vereinheitlichung von Lehrplänen bundesweit vorantreiben soll. Besonders umstritten: Die geplante Abschaffung des "Schreiben nach Gehör" und das Verbot von Handys und Tablets in Grundschulen. Durch die verfassungsrechtlich verankerte Zuständigkeit der Länder für Bildung ist eine Grundgesetzänderung notwendig, um diese Reformen umzusetzen. Dennoch zeigt sich Sahra Wagenknecht überzeugt von der nationalen Wichtigkeit einheitlicher Bildungsstandards und einem zentral verantwortlichen Bundesschulminister. Teil des Reformpakets ist ein mit zehn Milliarden Euro dotiertes Bundesprogramm, das nicht nur die Abschaffung von Elternbeiträgen für Kitas und Horte vorsieht, sondern auch ein kostenloses Mittagessen für alle Schulkinder finanziert. Zusätzlich sind Maßnahmen gegen den Lehrer- und Erziehermangel sowie eine Initiative zur Verringerung des Schulabbruchs durch den Einsatz von Sozialarbeitern geplant. Besonders bemerkenswert ist der Vorschlag, die besten Forscher aus den USA mit einem finanziellen Anreiz nach Deutschland zu holen. Zur finanziellen Abdeckung der geplanten Maßnahmen schlägt der 9-Punkte-Plan vor, die Schuldenbremse zu lockern und die Rüstungsausgaben zu reduzieren. Sahra Wagenknecht kritisierte, dass im derzeitigen Wahlkampf das Thema Bildung weitgehend ignoriere werde, obwohl die Situation der Schulen in Deutschland besorgniserregend sei.