Die Bundesregierung hat ambitionierte Pläne zur Modernisierung der bestehenden Taurus-Marschflugkörper der Bundeswehr angekündigt, mit einem finanziellen Rahmen von 829,8 Millionen Euro. Eine entsprechende Mitteilung des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags hat erste Aufmerksamkeit erregt, nachdem "Politico" über das Dokument berichtete. Auch die Deutsche Presse-Agentur liegt die entsprechende Information vor, welche für die Freigabe der geplanten Mittel durch den Ausschuss entscheidend ist. Im Zentrum der Bemühungen steht eine angestrebte Vereinbarung des Verteidigungsministeriums mit dem Hersteller. Diese soll neben der zweiten "Grundüberholung" des Systems auch diverse Maßnahmen zum langfristigen Erhalt der Fähigkeiten umfassen. Geplant ist eine Modernisierung von insgesamt 479 Taurus-Marschflugkörpern, die zukünftig zur Zielerreichung trotz gestörten GPS und im anhaltenden Tiefflug befähigt werden sollen. Seit geraumer Zeit wird zudem über die Möglichkeit eines Einsatzes der Taurus-Marschflugkörper im Kontext des andauernden Ukraine-Konflikts mit Russland diskutiert. Trotz einer Anfrage der Ukraine im Mai 2023, die Waffen mit einer Reichweite von 500 Kilometern zu erhalten, zögert Kanzler Olaf Scholz (SPD) bislang mit einer Lieferung.