15. Januar, 2025

Wirtschaft

Bundeskartellamt prüft Übernahmeanmeldungen der Rethmann-Gruppe

Bundeskartellamt prüft Übernahmeanmeldungen der Rethmann-Gruppe

Das Bundeskartellamt hat angekündigt zu überprüfen, ob die Rethmann-Gruppe in der Entsorgungswirtschaft zukünftig geplante Übernahmen von kleineren Unternehmen anmelden muss. Laut der Behörde sind Unternehmen der Rethmann-Gruppe in vielen Bereichen der Entsorgungswirtschaft sowohl bundesweit als auch in mehreren Bundesländern Marktführer mit bedeutenden Marktanteilen. Insbesondere bei der Erfassung von Restmüll und der Aufbereitung von Altglas habe die Rethmann-Gruppe eine starke Marktposition inne, so der Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Grundlage für die Prüfung ist eine sogenannte Sektoruntersuchung.

Hintergrund dieser Überprüfung ist das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB). Um der Fusionskontrolle zu unterliegen, muss ein beteiligtes Unternehmen mindestens 50 Millionen Euro Umsatz erwirtschaften, während das andere Unternehmen mindestens 17,5 Millionen Euro Umsatz erzielen muss. Bei geringeren Umsätzen kann das Bundeskartellamt Übernahmeanmeldungen nur dann anordnen, wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, dass der wirksame Wettbewerb im Inland durch zukünftige Zusammenschlüsse erheblich beeinträchtigt sein könnte.

Die Rethmann-Gruppe, ein familiengeführtes Unternehmen, besteht aus den drei Bereichen Remondis, Rhenus und Saria. Zudem hält die Gruppe eine Beteiligung von 34 Prozent an der französischen Bahnunternehmung Transdev Group. Die Entsorgungsaktivitäten sind vor allem bei Remondis gebündelt. Remondis erwirtschaftet eigenen Angaben zufolge einen Jahresumsatz von über sieben Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 30.000 Mitarbeiter in 30 Ländern.