Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor seinem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für gute Beziehungen zwischen beiden Ländern geworben. In einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin betonte der SPD-Politiker die vielfältigen Verbindungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Länder und betonte, dass der Kontakt und persönliche Begegnungen für beide Seiten gut und möglichst unkompliziert gestaltet werden sollten.
Bei einem anschließenden Abendessen im Kanzleramt wollte Scholz verschiedene Themen mit Erdogan besprechen, darunter auch den Nato-Beitritt Schwedens, über den in der Türkei derzeit noch beraten wird. Der Bundeskanzler äußerte die Hoffnung auf einen baldigen positiven Beschluss und betonte die Bedeutung der Nato für die Sicherheit Europas.
Ein weiteres Thema, das Deutschland und die Türkei vereint, ist das Ziel, irreguläre Migration begrenzen zu wollen. Scholz lobte das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei aus dem Jahr 2016 als "gute Vereinbarung" und setzt sich in der EU dafür ein, dass dieses fortgesetzt wird. Dabei müsse auch über die Frage der Rückführungen gesprochen werden, so der Bundeskanzler.
Scholz betonte zudem, dass die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei in den vergangenen Jahren hinter den Möglichkeiten zurückgeblieben seien. Es gelte, diese Beziehungen weiter auszubauen und die Zusammenarbeit zu intensivieren.