Die Bundesregierung hat sich dem Ziel verschrieben, die Sicherheits- und Rüstungsindustrie in Deutschland signifikant zu stärken. Eine neue Strategie, die jüngst vom Bundeskabinett abgesegnet wurde, definiert Schlüsseltechnologien, beseitigt finanzielle Hindernisse und betont den Schutz von Lieferketten. Verteidigungsminister Boris Pistorius unterstrich die Bedeutung innovativer Rüstungsunternehmen im eigenen Land. Diese seien unerlässlich, um sowohl in Kooperation mit internationalen Partnern als auch eigenständig, hochmoderne Waffensysteme zu entwickeln und in erforderlicher Menge zu produzieren. Mit dieser Strategie werde die Brücke zwischen Staat und Industrie neu geschlagen. Wirtschaftsminister Robert Habeck ergänzte die Notwendigkeit, die europäische Schutzfähigkeit nicht mehr allein auf den Beistand anderer Staaten zu stützen. "Um Frieden und Sicherheit in Europa nachhaltig zu sichern, müssen wir unsere Eigenständigkeit in der Verteidigungsfähigkeit stärken", betonte Habeck. Beide Minister planen, am Donnerstag den Dialog mit Vertretern der Rüstungsindustrie aufzunehmen, um die Umsetzungen der Strategie zu besprechen. Als zentrale Technologien wurden militärische und sicherheitsrelevante IT- und Kommunikationstechnologien, künstliche Intelligenz, der Marinenschiffbau sowie geschützte Fahrzeuge und Sensorik benannt. Ebenso von Bedeutung sind Quantentechnologie, Flugkörper und deren Abwehr, Raumfahrttechnologien, Munition sowie unbemannte Systeme, die allesamt im nationalen Sicherheitsinteresse stehen. Diese strategische Ausrichtung soll nicht nur Deutschlands Verteidigungsfähigkeit steigern, sondern auch die industrielle Innovationskraft fördern.