Die Ampel-Koalition in Deutschland sieht sich mit der Notwendigkeit konfrontiert, den mühsam erreichten Kompromiss zum Bundeshaushalt 2025 möglicherweise grundlegend nachzuverhandeln. Zwei wissenschaftliche Bewertungen geplanter Vorhaben führten zu der Erkenntnis, dass weitere Gespräche innerhalb der Bundesregierung sowie im Rahmen der parlamentarischen Beratungen erforderlich sind, wie das Bundesfinanzministerium mitteilte.
Über den Atlantik hinweg meldet die USA unerwartet negative Wirtschaftsdaten. Der ISM-Einkaufsmanagerindex sank von 48,5 Punkten im Vormonat auf 46,8 Punkte, was auf eine Verschlechterung der Stimmung in der US-Industrie hinweist. Analysten hatten hingegen an eine Erholung auf 48,8 Punkte geglaubt.
In den USA zeigt auch der Arbeitsmarkt Schwächen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen in der vergangenen Woche stärker als prognostiziert und kletterten um 14.000 auf 249.000. Experten hatten lediglich einen Anstieg auf 236.000 erwartet.
In Großbritannien hat die Bank of England den Leitzins erstmals seit Anfang 2020 gesenkt. Die Reduktion um 0,25 Prozentpunkte auf 5,00 Prozent folgt auf eine längere Phase unveränderter Zinsen trotz mehrfacher Inflationswellen. Die Entscheidung war zwar von einigen Volkswirten vorausgesehen, galt jedoch nicht als sicher.
Die Eurozone kann ebenfalls keine Entwarnung geben. Die Stimmung in den Industrieunternehmen stagnierte im Juli bei 45,8 Punkten, was auf eine anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage hindeutet. Ein vorläufiges Ergebnis, das einen weiteren Rückgang angedeutet hatte, wurde in einer zweiten Umfragerunde leicht nach oben revidiert. Die Arbeitslosenquote im Euroraum stieg zudem unerwartet um 0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent im Juni, was die bisherigen Erwartungen einer unveränderten Rate von 6,4 Prozent enttäuschte.