25. Februar, 2025

Wirtschaft

Bundesbank-Geschäftsbericht 2024: Erwartete finanzielle Dürreperiode

Bundesbank-Geschäftsbericht 2024: Erwartete finanzielle Dürreperiode

Die Deutsche Bundesbank steht kurz vor der Veröffentlichung ihres Geschäftsberichts für das Jahr 2024 und bereitet die Öffentlichkeit auf schwierige finanzielle Zeiten vor. Dank umfassender Milliardenrückstellungen konnte die zentrale Institution der deutschen Geldpolitik ihre Bilanz im Jahr 2023 zwar stabilisieren, doch die zukünftigen Aussichten bleiben verhalten. Die klare Botschaft aus ihren Reihen lautet: Ein monetärer Segen aus Frankfurt ist in naher Zukunft nicht zu erwarten. Über Jahre hinweg hatte das Bundesfinanzministerium fest mit einem jährlichen Gewinntransfer von 2,5 Milliarden Euro der Bundesbank kalkuliert. Insbesondere das Jahr 2019 hatte positiv aufhorchen lassen, als der damalige Kassenwart Olaf Scholz einen Höchstgewinn von 5,85 Milliarden Euro verbuchen konnte – der höchste Ertrag seit der Finanzkrise. Seitdem jedoch waren die Jahre von Entbehrung geprägt, und die erwartete Vorstellung von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel verdeutlicht die Misere: Auch für 2024 prognostiziert er schwere Belastungen durch die abrupte Zinswende, die die bestehenden Reserven übersteigen werden. "Wir rechnen für längere Zeit nicht mit der Fähigkeit, Gewinne auszuschütten", merkte Nagel an. Die letzte schwarze Null in den Büchern der Bundesbank entstammte dem Jahr 1979, als ein Verlust von rund 2,9 Milliarden Euro verzeichnet wurde.