Die Kurse der deutschen Bundesanleihen haben am Montag leichte Erholungstendenzen gezeigt, nachdem sie in der Vorwoche eine deutliche Talfahrt hinnehmen mussten. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future legte um 0,11 Prozent zu und erreichte 127,81 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen notierte bei 2,81 Prozent.
In der vergangenen Woche waren die Renditen in die Höhe geschnellt, was die Anleihekurse stark belastete. Ursache dieser Entwicklung war das von Union und SPD angekündigte Fiskalpaket, das die Märkte nervös machte. Doch am Freitag begann eine Stabilisierung, die sich nun zu Wochenbeginn weiter fortsetzte. Experten der Dekabank beschreiben die Stimmung am Euro-Anleihemarkt weiterhin als angespannt, zumal diverse Investmentbanken ihre Emissionserwartungen für das zweite Halbjahr nach oben korrigiert haben. Zudem gewinnt die Diskussion über die Zustimmung der Grünen zu einer deutschen Verfassungsänderung zunehmend an Bedeutung.
Besser als erwartete Wirtschaftsdaten vom Montag beeinträchtigten die Anleihen nicht. Die Gesamtproduktion in Deutschland legte im Vergleich zum vorherigen Monat um 2,0 Prozent zu, was den stärksten Anstieg seit dem vergangenen August markiert. Auch in der Eurozone zeigt sich ein positiver Trend: Der vom Institut Sentix veröffentlichte Indikator für Konjunkturerwartungen erreichte im März den höchsten Stand seit Juni des Vorjahres, begünstigt durch angekündigte milliardenschwere Investitionsprogramme.