22. Oktober, 2024

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Bundesanleihen verzeichnen deutlichen Kursrückgang – Potential für Stabilisierung bleibt

Bundesanleihen verzeichnen deutlichen Kursrückgang – Potential für Stabilisierung bleibt

Die Kurse der deutschen Bundesanleihen gerieten zum Wochenstart erheblich unter Druck, wobei der Euro-Bund-Future am Nachmittag um 0,71 Prozent auf 133,24 Punkte fiel. Parallel dazu erhöhte sich die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen um 0,10 Prozentpunkte und notierte bei 2,20 Prozent. Noch stärker stiegen die Renditen in Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien. Indes mehren sich in Deutschland die Anzeichen für einen nachlassenden allgemeinen Preisdruck. Im September wurden die Erzeugerpreise überraschend deutlich niedriger als im Vorjahresmonat gemeldet, maßgeblich angetrieben von sinkenden Energiepreisen. Dies korrespondiert mit der Verbraucherpreisentwicklung, die den Kurs der Europäischen Zentralbank in der Geldpolitik beeinflusst. Angesichts der rückläufigen Teuerung hatte die EZB seit Juni dreimal die Leitzinsen gesenkt. Überraschenderweise zeigten sich jedoch keine eindeutigen Gründe für die erheblichen Kursverluste, da Erwartungen für Zinssenkungen üblicherweise Anleihekurse stützen. In der aktuellen Lage fehlen wesentliche Konjunkturdaten. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung der Anleihen ist laut Einschätzung der Commerzbank die Veröffentlichung bevorstehender Konjunkturdaten sowie Äußerungen seitens der EZB. Am Donnerstag werden daher mit Spannung die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone und am Freitag das Ifo-Geschäftsklima für Deutschland erwartet.