Die deutschen Bundesanleihen erlebten am Freitag einen Rückschlag, wobei der Euro-Bund-Future um 0,26 Prozent auf 127,23 Punkte sank. Diese Entwicklung wird von der anhaltend hohen Unsicherheit an den Finanzmärkten begleitet, da die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen bei 2,87 Prozent liegt. Zuletzt waren die Erwartungen an steigende Staatsverschuldung aufgrund geplanter Finanzpakete in Deutschland der Hauptgrund für den Kursrückgang. Obwohl der Future zu Beginn der Woche eine Stabilisierung zeigte, zeichnet sich ein Bestand der Unsicherheiten ab. Im Schatten geopolitischer Spannungen und wirtschaftspolitischer Fragen ist die Hoffnung auf positive Impulse einer erfolgreichen Beilegung von Handelskonflikten und konjunkturellen Fördermaßnahmen gedämpft. So kommentiert Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, die Bedenken, dass politisch erhoffte Maßnahmen zur Stabilisierung ausbleiben könnten. Ein konkretes Beispiel für bestehende Unsicherheiten ist die Diskussion um die Finanzpakete für Rüstung und Infrastruktur, die von Union und SPD angestrebt werden. Trotz intensiver Beratungen im Bundestag bleibt eine Einigung aus. Vor allem die fehlende Zustimmung der Grünen, trotz gewisser Zugeständnisse seitens Friedrich Merz, stoppt Fortschritte — eine zwei-Drittel-Mehrheit bleibt unerreichbar und der politische Kurs unklar. Abseits dieser Herausforderungen zeigen sich andere europäische Trends: Während die britischen Staatsanleihen im Wert zulegen konnten, ist dies im Kontext einer überraschenden Schrumpfung der britischen Wirtschaft zu sehen. Damit verstärkt sich der Kontrast zu den Entwicklungen in der Eurozone. Parallel dazu richten sich in den USA die Augen auf die anstehenden Daten zum Verbrauchervertrauen, mit besonderem Fokus auf die Entwicklung der Inflationserwartungen.
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Bundesanleihen unter Druck – Märkte bleiben volatil
