12. März, 2025

Märkte

Bundesanleihen unter Druck: Inflationserwartungen steigen

Bundesanleihen unter Druck: Inflationserwartungen steigen

Am Dienstag gerieten die deutschen Bundesanleihen stark unter Verkaufsdruck, was sich in einem deutlichen Rückgang der Kurse äußerte. Insbesondere der richtungweisende Terminkontrakt, der Euro-Bund-Future, fiel um 0,58 Prozent auf nunmehr 127,07 Punkte. Im Gegenzug stieg die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen markant auf 2,89 Prozent an. Diese Entwicklungen wurden maßgeblich durch die Ankündigung neuer Zölle durch den US-Präsidenten ausgelöst. Geplant sind zusätzliche Gebühren auf Stahl- und Aluminiumimporte aus Kanada, was die Inflationserwartungen weiter befeuert. Ein steigendes Preisniveau könnte der US-Notenbank Fed wenig Spielraum für Zinssenkungen lassen. Trotz des erneuten Drucks an den Aktienmärkten blieben stützende Effekte auf die Anleihekurse aus. Auch die innenpolitische Lage in Deutschland trägt zur angespannten Situation bei. Die geplanten umfangreichen Schuldenpakete der großkoalitionären Regierung aus CDU/CSU und SPD hatten bereits in der vergangenen Woche zu einem merklichen Anstieg der Renditen geführt. Während die Grünen dem Vorhaben bisher nicht zustimmen wollen, zeigen sie sich offen für Verhandlungen. Die Union hat daher bereits erste Angebote unterbreitet.