31. März, 2025

Märkte

Bundesanleihen profitieren von trübem Aktienmarkt und fallen Inflationsraten

Bundesanleihen profitieren von trübem Aktienmarkt und fallen Inflationsraten

Freitag brachte steigende Kurse für deutsche Bundesanleihen, was sich im Anstieg des Euro-Bund-Futures um 0,28 Prozent auf 128,78 Punkte widerspiegelte. Damit konnten die Anleihen ihre Gewinne vom Vortag verteidigen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel derweil auf 2,73 Prozent, ein Zeichen für das Vertrauen in diese als sicher geltenden Investitionen. Die Unsicherheiten an den Aktienmärkten, angetrieben durch die tatsächliche Androhung von Importzöllen auf Autos und Autoteile durch die USA, trugen dazu bei, dass Investoren verstärkt in Staatsanleihen investierten. Unterstützt wurden diese Kursgewinne zudem durch unerwartet niedrige Inflationsraten in der Eurozone: Sowohl in Frankreich als auch in Spanien lagen die Werte unter den Erwartungen. In Frankreich stagnierte die Teuerungsrate bei 0,9 Prozent, während sie in Spanien von 2,9 auf 2,2 Prozent fiel. Eine niedrigere Inflation gibt der Europäischen Zentralbank (EZB) möglicherweise mehr Raum für geldpolitische Entscheidungen, da sie langfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent anstrebt. Die Veröffentlichung von Inflationsdaten für die gesamte Eurozone wird am kommenden Dienstag erwartet und könnte weitere Hinweise auf die geldpolitische Strategie der Zentralbank liefern. Investoren richten ihren Blick weiterhin auf konjunkturelle Indikatoren, insbesondere auf Daten aus den USA zu privaten Konsumausgaben und Haushaltseinkommen. Der PCE-Preisindex, ein wesentlicher Indikator für die US-Notenbank Fed, könnte entscheidend sein, um zukünftige Zinspolitiken einzuschätzen. Experten der Dekabank gehen davon aus, dass der Kernindex für Februar erneut über den Erwartungen liegt und somit kurzfristigen Zinssenkungen durch die Fed entgegenstehen könnte. Eine Anpassung der US-Leitzinsen wird frühestens im Juli vermutet.