Die deutschen Bundesanleihen haben am Dienstag infolge der gespannten Aufmerksamkeit für die Ifo-Geschäftsklima-Daten weiterhin an Wert verloren. Der Euro-Bund-Future, ein bedeutender Indikator in der Finanzwelt, zeigt einen Rückgang von 0,31 Prozent und liegt nun bei 127,89 Punkten. Gleichzeitig ist die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,82 Prozent gestiegen. Im März vermeldete das Geschäftsklima, wie allgemein prognostiziert, eine Verbesserung. Insbesondere die zukünftigen Erwartungen der Unternehmen zeigen einen klaren positiven Trend. In der vergangenen Woche haben Bundestag und Bundesrat entscheidende Maßnahmen ergriffen und eine Verfassungsänderung zur Freigabe milliardenschwerer Investitionen beschlossen. Experten zufolge stärkt dies den Ifo-Indikator maßgeblich. Dennoch warnt Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater vor zu viel Optimismus. Er mahnt zur Vorsicht und hebt hervor: „Damit die aktuelle Stimmung tatsächlich in eine stabile wirtschaftliche Erholung mündet, sind schnelle und durchgängige Reformen in den laufenden Koalitionsverhandlungen erforderlich.“ Ohne diese Maßnahmen besteht die Gefahr, dass die bereitgestellten Milliarden verlorene Chancen für nachhaltigen Aufschwung darstellen. Am Nachmittag richtet sich die Aufmerksamkeit der Investoren auf die USA: Dort werden neue Zahlen zum Verbrauchervertrauen sowie zum Immobilienmarkt erwartet, die die internationalen Märkte möglicherweise weiter beeinflussen könnten.
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Bundesanleihen im Rückwärtsgang: Ifo-Daten beeinflussen Märkte
