Die Kurse der deutschen Staatsanleihen erlebten am Freitag einen nennenswerten Aufschwung. Der Euro-Bund-Future, ein wesentliches Barometer für den Anleihemarkt, kletterte um 0,60 Prozent und erreichte 132,38 Punkte. Parallel dazu sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,46 Prozent. Auch in den meisten übrigen Euro-Ländern gingen die Renditen zurück. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch enttäuschende wirtschaftliche Kennzahlen aus Frankreich unterstützt. Der Einkaufsmanagerindex für den dortigen Dienstleistungssektor zeigte im Februar einen unerwartet deutlichen Rückgang und signalisiert somit eine nachlassende Aktivität. Der gesamte Konjunktur-Indikator für den Euroraum zeigte im Februar keine Veränderung, was auf eine anhaltende Stagnation der Wirtschaft hindeutet. Eine leichte Erholung war zuvor prognostiziert worden. Der Fokus der Woche liegt jedoch zweifelsfrei auf der anstehenden Bundestagswahl am Sonntag. "Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die CDU/CSU als stärkste Kraft hervorgehen wird und Friedrich Merz wahrscheinlich den Posten des Bundeskanzlers übernimmt", erläutern Commerzbank-Volkswirte. Entscheidend bleibt dabei, ob die gemäßigten Parteien eine Zweidrittelmehrheit sichern können. Scheitern sie daran, wäre dies eine erhebliche Herausforderung für mögliche Reformen der Schuldenbremse.
Wirtschaft
Bundesanleihen im Aufwind dank schwacher französischer Konjunkturdaten
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